mEUSELWITZER dICHTERgARTEN


Der Begriff „Meuselwitzer Dichtergarten“ wurde zuerst von Helgard Rost (Leipziger Literaturbüro) Anfang der 90er Jahre geprägt. Für sie war es ein bisher nicht zu verzeichnendes kulturhistorisches Phänomen, dass in so einer kleinen Stadt im Braunkohlegebiet sich fast ein halbes Dutzend junger Leute ernsthaft der Literatur verschrieben, insoweit, dass sie dies zu ihrem Beruf machten.

Auf dieser Website finden Sie einige Links zu ihren Biografien.

sIEHE aBER aUCH sCHON mAL uNTER "bOHEMES & bOHEMIENS" -> tOM pOHLMANN/tIPPELKLIMPER/wOLFGANG hILBIG

 

Hier lernte ich Wolfgang Hilbig kennen. Thomas Franke machte mich mit ihm bekannt. Er kam gerade aus der U-Haft. Über diese finstere Zeit erzählte er höchst selten etwas.

Auf jeden Fall war es so, daß der Vorwand für seine Inhaftierung das Herunterreißen (und Verbrennen) einer DDR-Fahne gewesen war. Natürlich – ein Vorwand. Denn Hilbig, der Prolet, war ausersehen, ein DDR-Arbeiterschriftsteller zu werden, allerdings sollte er erst einmal anders schreiben und auch über etwas anderes. Seine dunklen Verse paßten nicht zur lichten Zukunft. Daß die Inhaftierung ihn in seiner Weltsicht bestärken würde, darauf kamen die Jungs vom Informationskombinat natürlich nicht. Aber sie schärften ihn ein, wenn denn der geplanter Fischerband erscheinen würde, könne er hierzulande mit Publikationen nicht mehr rechnen.

Jedesmal, wenn ich Hilbig traf, fragte ich nach der Fischer-Publikation. Er hielt sich bedeckt, oft schien es so, daß er selber nicht mehr recht dran glaube.

Einmal fragte er mich, ob ich jemanden kennen würde, der Texte nach Westberlin mitnehmen können. Margret ging an die Decke: Das soll der schön selber machen!

Irgendwie kriegte er die Texte dann rüber.

Das Foto auf Hilbigs erstem Gedichtband „Abwesenheit“ ist von Jürgen Schreiber aufgenommen, und zwar auf der linken Seite der Straße befinden sich die ABC-Hallen der MAFA, auf der rechten ebenfalls MAFA-Prodktionshallen. Heute Freiflächen. Brachen. Unten stehendes Bild aus der gleichen Perspektive fotografiert.

Das Lebensgefühl dieser Zeit ist in „Unterm Neomond“ beschrieben: Es gab keine reale Ebene mehr – alles erschien irreal.




Einige Links:


Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft

Fotoserie von Dietrich Oltmann: Link von der Hilbig-Gesellschaft

Sendung von Michael Hametner über die Hilbig-Wanderung auf MDR-Figaro


Hilbig-Lesung zum Tag der Industriekultur in Leipzig (mit freundlicher Einladung von Moritz Jähing)

Hilbig-Wanderung in Meuselwitz - erstellt von Volker Hanisch

Rezension zur Veranstaltung "Für Hilbig lesen" im Haus des Buches


 

WOLFGANG HILBIG 1 -- 2 -- 3

GEBURTSHAUS VON WOLFGANG HILBIG








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